Im Laufe der Zeit verbrachte Severin einige Zeit mit wirklich wunderbaren Menschen und durfte einiges ungewöhnliche erleben:

BVB – 12.12.02

 

Wir waren bei der Borussia. Meine lieben Arbeitskolleginnen haben es ermöglicht. Severin war wohl ziemlich nervös am Abend vorher und stellte eine Reihe Fragen: Woran ist der Opa gestorben? Ich hab ihm erklärt, er ist gefallen, war alt, hatte einen Herzfehler und das alles zusammen hat ihn sterben lassen. Er wollte wissen, welche anderen Opas gestorben sind und warum. Und wie ein weiterer Opa es geschafft hat, den Krebs zu besiegen. Ich habe erklärt mit Chemo- und Bestrahlung. Er fragt auch viel wegen seines Broviac; ich versuche auch das zu erklären.

 

Severin, sein bester Freund Marc und ich fuhren also heute zur Borussia. Vorher ließen wir noch die Fußbälle der Jungs im Sportgeschäft aufpumpen, wo Severin dann ein Borussia Trikot geschenkt bekam. Schon eine Sensation für ihn. Das wollte er auch eigentlich nicht durch Unterschriften „versauen“ lassen. Die Fahrt war problemlos und so kamen wir zu früh in Dortmund am Stadion an. Wir haben erst mal im Auto gepicknickt und sind danach los marschiert. Wir wurden von am Infostand in Empfang genommen

 

Die beiden bekamen die Kabine der Spieler und das Westfalen-Stadion zu sehen und erklärt. Das Schwimmbad in der Kabine fanden Severin und Marc schon klasse. Die beiden haben dann auch mit Fragen gelöchert und es wurde alles toll und in Ruhe erklärt.

 

Die beiden sind dann genau wie die Spieler beim Spiel aufs Spielfeld gegangen und die Jungs konnten auf dem Trainerplatz sitzen. Auf das Training mussten wir noch ein etwas warten. Aber das war dann auch klasse. Wieso müssen die eigentlich nach jedem Tor eine Runde um den Platz drehen? Haben die keine Tempos zum Naseputzen? Und was für Verrenkungen machen die zum Aufwärmen? Nur einige Fragen meiner beiden Profis.

 

Im Anschluss daran hat uns Heiko Herrlich zum Trainingsplatz und in die Trainingskabinen begleitet. Er hat sich ganz prima um Severin und Marc bemüht und beide mit in die Kabine genommen, was wohl sonst schier unmöglich für Außenstehende ist. Sie haben alle Spieler getroffen und jede Menge Autogramme auf Ihre Bälle und zwei geschenkte große Trikots des BVB bekommen. Beim Abschied haben wir noch Fotos geschossen.

 

Alles in allem: Einfach klasse.

Karneval

Wir feiern tatsächlich ein wenig Karneval. Severin genießt es. Wir besuchen so viele Züge wie noch in keinem Jahr zuvor. Als er dann aber auch hört, dass ein Freund ihm für nächstes Jahr was bauen will, damit er selbst wieder mitgehen kann, leuchten seine Augen und er sagt: Na endlich!

 

 

Tom

Auf Station lernte Severin Tom Lehel kennen. "Wie ihr kennt Tom nicht?" würde Severin jetzt fragen. "Schaut ihr denn nicht Tabaluga TV?" (oder Mensch, Markus!). Tom besuchte Venna auf Station, u.a. auch um Fotoaufnahmen mit ihr für den Express zu machen. Er erfuhr, dass Severin ein kleiner Tabaluga-Fan ist und kam am nächsten Tag für ihn wieder und brachte ein Tabaluga T-Shirt und seine CD mit. Severin schläft seither abends mit Toms Musik ein. Andere Menschen schaffen den Weg nie auf eine solche Station; Tom ist seither oft Besucher bei "uns". Wir freuen uns jedesmal sehr und sind ihm sehr dankbar für die kleinen Ablenkungen und das ehrliche Interesse.

 

Daniel Kübelböck

Am 06. August hat Severin ein Daniel Konzert in Jülich besucht und den "Superstar" selbst getroffen. Er war nicht ein bischen aufgeregt und zeigt jetzt voller Stolz das Autogramm auf seiner Shorts. Wir haben das Konzert allerdings nach vier Liedern abgebrochen, weil Severin meinte: "Boh, Mama, im Fernsehen hat der aber besser gesungen." Auf dem Heimweg kam dann noch: "Mama, warum hat der eigentlich bei Superstars mitgemacht?" Trotzdem, es war ein super schöner Nachmittag und die Begegnung mit Daniel ein großes Ereignis für unseren kleinen Mann.

Piratenfahrt - 12.10.2003

wir haben mit unserer Familie an einer Piratenfahrt teilgenommen und ich möchte mich auf diesem Weg mit einem ganz persönlichen Bericht für diesen Tag bei den Veranstaltern bedanken.

Die Vorbereitungen für die große Fahrt begannen bereits einige Tage vorher mit dem Aussuchen der Kostüme für unsere Kinder. Sinah wollte unbedingt Prinzessin sein und Severin mit seiner echten Augenklappe (wegen der Doppelbilder) sowieso Pirat. Also sind wir am Freitag vor der Fahrt in den Karnevalsausstatter zum Kauf der passenden Kostüme. Unsere Tochter probierte dann mit wachsender Begeisterung so acht oder neun verschiedene Kostüme an und wir konnten uns schlussendlich sogar auf eines einigen – mit passender Krone und Zauberstab natürlich. Bei Severin war das ganze schon schwieriger. Accessoires waren schnell gefunden, doch das für ihn richtige Kostüm fanden wir nicht. Das hat er sich dann am Samstagabend noch schnell von seinem besten Freund geliehen – Gott-sei-Dank passte es dann auch.

 

Am Sonntag sind wir sehr früh aufgestanden – für unsere Verhältnisse an einem Sonntag. Die Prinzessin musste frisiert und geschminkt werden und der Pirat bekam seinen Bart und eine Narbe. Und dann ging es ab Richtung Heimathafen in Köln.

 

Schon bei der Ankunft war die Stimmung prima. Trafen wir doch viele Familien mit ihren Kindern, die wir seit langer Zeit auf der Krebsstation schon kennen und mit denen sich in der Zwischenzeit eine sehr intensive Beziehung entwickelt hat. Die Begrüßung der Mannschaft war wirklich spitze. Super gefallen haben mir vor allem die Namensaufkleber, die den ersten Kontakt doch sehr vereinfacht haben – vor allem auch für die Kinder. Das lästige „Wie heißt Du noch mal? entfiel total. Die Kostümierung trug dann auch zum ersten Gesprächsstoff bei, so dass es von Anfang an keine Berührungsängste gab. Tolle Idee!!!

 

Wir hatten uns vorher Gedanken gemacht, wie wir unsere Kinder auf der Fahrt beschäftigen können. Doch das war gänzlich umsonst. Die Tanzspiele am Anfang und die Ablenkungen durch die Zauberin ließen schon erahnen, dass es keine langweilige Bootsfahrt werden wird, sondern eine wirklich abwechslungsreiche Piratenfahrt. Severin erzählte nachher stolz, wie viele Fragen er beim Schatzrätsel richtig beantwortet hatte und Sinah war nach einer kurzen Aufwärmphase ganz aufgetaut und machte mit Leib und Seele mit. Und für uns Eltern blieb sogar Zeit, sich in Ruhe zu unterhalten.

 

In Zons angekommen, wurde anhand der Schatzkarte der Weg zum Schloss gesucht und auch gefunden. Ein willkommener Spaziergang bei herrlichem Wetter in einem wirklich schönen kleinen Städtchen. Der erste Eindruck des Schlosses war überwältigend für unsere Kids. Das dunkle Gewölbe, die gedämpften Lichter und die doch gruselige Ausstattung trugen ihr Teil dazu bei. Doch die beiden Zauberer haben es dann geschafft, die Kinder zu faszinieren. Severin fragte später „Wie macht der das mit den Ketten? Das will ich auch können!“

 

Das Essen war wirklich super lecker und die anschließenden Geschenke aus der Schatztruhe für unsere Kinder wie Weihnachten. Sinah strahlte vor Freude über ihr „eigenes Boot“ (von Playmobil) und Severin freute sich riesig über einen Gutschein der KD. Zusammen mit Teddybären, einem Buch, Kulturtaschen und so, war das fast schon zuviel des Guten. Die Hände reichten kaum zum Tragen.

 

Zurück an Bord waren die Show der Zauberin und vor allem deren Luftballon-Figuren der Renner. Bei uns Erwachsenen stellte sich leichte Müdigkeit ein, die gleich mit Kaffee behoben wurde. Und wie auf einem echten Traumschiff standen die Münder unserer Kids vor Staunen weit offen, als die Crew mit Eisbombe und Wunderkerzen durch den Raum schritt. Klasse!!!

 

Es gab im Anschluß Partystimmung mit Musik und Tanz und viel Lachen. Das Tanzen war für unsere Kleine dann auch das Schönste am ganzen Tag, wie sie mir nachher berichtete. Selbst Severin wagte sich auf die Tanzfläche – und das Bild meines „Großen“ – wie er mit „seiner“ Annika (Kunsttherapeutin der Klinik) tanzte werde ich in meinem Herzen halten – für lange Zeit. 

In Köln wieder angekommen, habe ich mich gefragt, wo die ganzen Stunden geblieben sind. So schnell verging die Zeit. Wir haben es geschafft, in diesen Stunden fast gar nicht über Krankheit, Krankenhaus, Krebs oder sonst was alles, zu reden. Ein paar Stunden wieder ausgelassen genießen, lachen, tanzen – einfach den Tag genießen – ist zumindest mir und meiner Familie super gelungen. Wir konnten wieder neue Kraft und Energie für die nächste Zeit auftanken. Das hat einfach nur gut getan.

Es gibt eine Homepage zu dieser Piratenfahrt, auf der auch Bilder zu sehen sein werden. Wer interesse hat klickt bitte unter www.piratenfahrt.org.

Wer wird Millionär? - November 2003

Severin bekam schon im Sommer Post von den Strahlemaennchen. Daraufhin überlegten wir gemeinsam, was denn ein schönes Erlebnis für ihn sein könne. Das war gar nicht so einfach, denn Severins eigene "Wünsch-Dir-Was"-Crew war ja schon sehr eifrig im Erfüllen von Wünschen - an dieser Stelle nochmal besonderen Dank an Alex, Moni und Co -. Doch den Strahlemännern fiel etwas sehr besonderes für unseren Großen ein: Ein Besuch im Studio von "Wer wird Millionär?". Severin schaut die Sendung oft mit großem Interesse und freut sich über jede richtig (erratene) Antwort.

So sind wir dann mit Eric Junge von den Strahlemännchen nach Hürth in die Studios gefahren. Wir wurden den ganzen Nachmittag von einem jungen Produktionsassistenten super nett betreut - Lieben Dank dafür!. Severin durfte mal hinter die Kulissen dieser Fernsehproduktion schauen. Boah- was stehen da viele Kameras. Und die Regieräumen erst! In der Bildregie wurde es ihm glatt etwas mulmig, weil es doch ziemlich dunkel war.

Während der Aufzeichnungen saßen wir in der 1. Reihe (gibt's auch bei RTL!) und freuten uns, dass sogar der Publikumsjoker zum tragen kam. Noch mehr freute sich Severin, als auch noch seine eingegebene Antwort die richtige war. Daumen hoch!!

Im Anschluß an die Sendung sollte ein Foto auf dem Stuhl in der Mitte des Studios mit Severin und Günther Jauch gemacht werden. Doch das wollte er nun gar nicht mehr. Das helle Studio, so viele Leute, und außerdem mußte er mal ganz dringend aufs stille Örtchen. Doch als Günther Jauch dann mit den Worten auf ihn zu kam: "Jetzt darf mal der jüngste im Publikum auf den Stuhl, das bist doch Du: "Severin" oder?" da war die Nervosität vergessen. Im Nachhinein meinte Severin: "Ich bin wie ferngesteuert auf diesen Stuhl gegangen." Herr Jauch hat ihm dann die ganze Technik um den Stuhl erklärt und verabschiedete sich mit den Worten: "Wir sehen uns dann gleich ganz privat nochmal, ok?" Im Büro bekam Severin dann einen dicken, mit allem möglichem gepacktem, RTL-Rücksack von Herrn Jauch geschenkt; sogar das heiß ersehnte Autogramm mit persönlicher Widmung war dabei.

Lieber Eric, ich konnte mich dann mit einem wirklich glücklichen "Strahlemännchen" wieder auf den Heimweg machen. Der Rucksack wurde gleich am nächsten Tag mit in die Schule genommen. Und er erzählte jedem von seinem Tag bei "Wer wird Millionär?". Es muß für ihn schon ein wirkliches großes Ereignis gewesen sein, denn unser Großer ist normalerweise nicht so gesprächig. Und so etwas vor seiner Schulklasse vorzutragen, würde ihm sonst nicht im Traum einfallen.  DANKE DANKE DANKE

Bläck Fööss – wenn Musik das Herz erreicht

 

Wie der Zufall so will, spielten an Severins Geburtstag die Bläck Fööss bei uns im Dorf und wir waren dabei. Severin, meine Freundin Daike und ich. Die liebe Josi hatte Kontakt zum Tontechniker der Fööss und was daraus entstand, war einfach grandios.

 

Schon am Mittag, als ich Severin die Eintrittskarte geschenkt hab, strahlten seine Augen. Hatten wir ihm doch in den Wochen zuvor, immer wenn er an einem Plakat vorbeikam, und meinte, da wolle er hin, erklärt, dass das nur für Erwachsene sei und ausserdem vieeel zu spät. Am Abend dann zogen wir drei endllich los. Wir hatten die besten Plätze reserviert bekommen, direkt vor der Bühne.

 

Die Fööss kamen auf die Bühne und begrüßten ihr Publikum – und Severin. Nach dem Opener (Jooden Daag) sangen sie zusammen mit ca. 750 Menschen im Saal „Happy Birthday“ für Severin.

 

Durch das ganze Konzert hindurch wurde Severin immer wieder von den Jungs auf der Bühne angesprochen. Bekam Papierflieger zugeschickt, zugewunken, zugezwinkert. Er sang mit, rockte mit auf seinem Stuhl, lachte und war ganz leise bei den langsamen Nummern.

 

Das letzte Lied war „Mer losse d’r Dom in Kölle“. Peter Schütten kam an den Rand der Bühne. Severin sang aus Leibeskräften mit. Und dann winkte ihn Peter zu sich und gab ihm das Mikrofon in die Hand. Und Severin stand vor der Bühne und sang in dieses Mikrofon den Refrain. Ich wünschte, ihr alle könntet diesen Moment mit meinen Augen sehen. Ich weine schon wieder, so sehr berührt mich diese Szene. Mein kleiner Mann, dem sonst Menschenaufläufe eigentlich zuwider sind, steht da im Kreis von so vielen Menschen und singt.

 

Kann sich einer von euch vorstellen, wie mir zumute war? Wohl kaum.

 

Vielleicht muss ich dafür was erklären. Seit ich denken kann, lebe ich mit der Musik der Bläck Fööss, ich bin mit ihnen aufgewachsen, war auf unzähligen Konzerten, das erste besuchte ich mit 12 Jahren. Die Musik trägt mich durch schöne und schwierige Zeiten seit über 30 Jahren. Für mich sind sie Kult. Das Gefühl, diese Liebe weitergeben zu können und meinen Sohn da stehen zu sehen, ist mit Worten nicht zu beschreiben.

 

 

Nur noch eine kleine Anmerkung: Bei dem Lied, das Severin gesungen hat, bin ich früher auf Konzerten mit meiner damaligen Freundin immer aufgestanden und wir haben uns demonstrativ mit dem Rücken zur Bühne gestellt. Wir mochten diesen Song nicht mehr hören, ist er doch der klassische Karnevalsschlager schlechthin und die Fööss in unseren Augen längst mehr als so ne Karnevalscombo. Dieses einst so verhasste Lied, löst jetzt ganz andere Gedanken aus. So ändern sich die Zeiten.

 

Ich danke meinen Bläck Fööss, Matthes Becker, Josi Nix und SEVERIN!!!!

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